Weder die Ansprache „sei glücklich“ noch „sei traurig“, weder „sei wütend“ noch „sei friedlich“ erzeugt irgendeine direkte Änderung in unserer Stimmung. Es scheint so, als ob diese direkten Anweisungen an uns abprallen. Unser Unterbewusstes kennt für solche Gefühlsanweisungen schlicht keine Umsetzung. Diese Gefühle sind unserem Unterbewussten völlig unbekannt, daher verpuffen solche Anweisungen wirkungslos. Was wir glücklich oder traurig nennen, setzt sich für unser Unterbewusstes aus einer Vielzahl von Einzelkomponenten zusammen. Erst deren Zusammenwirken ergibt für uns ein bewusst fühlbares Glücklich oder Traurig.
„Erinnere dich bitte an eine traurige Situation.“ Dieser Satz lässt vor unserem inneren Auge eine traurige Situation auftauchen. Kurz darauf beginnen wir die Traurigkeit zu fühlen. Das Unterbewusste verrichtet seine Arbeit. Mit seinem sechsten Wahrnehmungskanal lauscht es unsere bewussten und unbewussten Gedanken mit und initiiert bei den beteiligten Kontaktmarkern einen entsprechenden Impuls. Durch diesen Impuls werden die entsprechenden Belastungsspeicher bewegt und wir beginnen zu fühlen. Es bildet sich das Gefühl, welches wir Traurigkeit nennen.
Noch einen kleinen Moment später bilden sich die externen Bewegungen, die unsere Traurigkeit auch nach außen hin sichtbar machen. Wir zeigen traurige Emotionen.
Dies funktioniert mit „Glücklich“ in der gleicher Weise.